Zugegeben: die Idee ist nicht neu. Aber gut. Und interessant. Revolutionär? Ja, unter Umständen auch das. Hier nun also endlich eine kurze Histoire über die Entstehung eines COmicprojekts der ganz besonderen Art.
Die fesselnde Dokumentation über die Produktion des neuen Hol's der Geier© COmics. Dabei hat alles ganz normal angefangen. Damals. Es ist aber erst ein Jahr her. Sommer 2003. Während einer Redaktionssitzung wurde die Idee geboren, Comics mit leeren Sprechblasen zu zeichnen, diese dann aufs Klo zu hängen und von Besuchern ausfüllen zu lassen. Ursprünglich wollten die beiden Chefredakteure und Gehirne der Hol's der Geier Comics© also nur zwei Versionen dieses Projekts erstellen: eine "Gregor J.* Klo-" und eine "Sven K.* Klo" Version.
Schnell waren sich beide darüber klar, dass ihre Zeichnungen zwar eindeutig, aber nicht eindeutig genug sein mussten. Mit anderen Worten: Es musste eine konkrete Situation geschaffen werden, die aber genügend Spielraum für viele Interpretationen offen liess. So sollte auch jede der beiden Comicversionen einen eigenen Titel nach Fertigstellung erhalten. Eine schwierige, aber nicht unlösbare Aufgabe für die beiden Münchner.
Abwechselnd fingen Sven K.* und Gregor J.* nun an, die fünf Seiten Panel für Panel zu erstellen, wobei keiner wusste, was der Partner als nächstes zeichnete, in welche Richtung dieser die Geschichte treiben würde. Mit Spannung wurde also immer die Zeichnung des anderen erwartet .
Und dann war ihnen praktisch über Nacht klar, dass zwei Versionen gut, dreiundsechzig aber noch viel besser wären. Deshalb entschieden sie sich dafür, das "Projekt COmic", wie es nun genannt wurde (da "KLOmic" aus nicht weiter dokumentierten Gründen aus dem Rennen war), über ihr Internetportal www.staatsgefaengnis.de zu verbreiten und somit für alle Menschen weltweit zugänglich zu machen. Toll!
Ein weiterer Schritt in der Firmengeschichte von Hol's der Geier Comics© war vollzogen. Möge die Zukunft wissen, wie es mit diesen beiden Teufelskerlen weitergeht! Wir wünschen Ihnen jedoch viel Glück und vor allen Dingen viele kreative COmic-Benutzer, um ihr Projekt zu einem durchschlagenden Erfolg werden zu lassen.

Hansenjan Piepenbröck in der Fachzeitung "Comicformen im Internet" (Ausgabe 09/04)

(* Namen von der Redaktion nicht geändert. Wozu auch?)