Pressestimmen
Kult ist nunmal Kult! Und deswegen wird er auch entsprechen gewürdigt. Auch von der Presse.
In dieser Sektion darf nun als erster Artikel der Report "Das aus für den Kult?" aus der Zeitschrift "Abibaba und die 52 Räuber", Ausgabe 1/97 (erste und einzige) das Licht der Welt wiedererblicken.

Wir wünschen fröhliche Lesestunde!



Abibaba und die 52 Räuber 1997
DAS AUS FÜR DEN KULT?
STEHT "HOL'S DER GEIER" VOR SEINEM ENDE?

Halt, halt, bevor Ihr Euch alle umbringt: soweit wird es vorerst niemals kommen! Doch für die wenigen Schäfchen unter Euch, die mit dieser schwungvollen, grandiosen und legendären Einleitung nichts anfangen können, möchten wir im Folgenden einen ebenso schwungvollen, kurzen geschichtlichen Überblick über das wohl beste Comicmagazin seit der Erfindung der elektrischen Zahnbürste, HOL'S DER GEIER, geben.
Lasst Euch von uns entführen in das Jahr 1990: Am 21. Juni dieses Jahres erklären der Bundestag in Bonn und die Volkskamer in Ostberlin die polnische grenze für unantastbar. Wir lachen dreimal laut auf und beschliessen fünf Tage später, ein Comicmagazin zu gründen. Den Titel dieses Magazins klauen wir von dem legendären Kartenspiel aus dem Hause Ravensburger und das Cover der ersten Ausgabe aus einem Idefixbuch.
Da fragt sich doch der hirnlose Laie: "Sach ma Elfriedä, ham de Kerls eischentlich och wat sälbst jemacht?" JA, hammwa. Und zwar 'ne ganze Menge.
Zunächst einmal mussten wir aus dem reichhaltigen Angebot unserer im Unterricht entstandenen Strichmännchen-Comics eine erste Auswahl treffen. So fielen Serienprojekte wie "Telekolleg", "Teleshop", "Hohli - 1001 Nervgeschichten" usw. der Zensur zum Opfer. Die noch verbleibenden Serien, zu denen solche Klassiker gehören wie Geheimagent NullNullNull, Super G&S oder auch Dracula 2000, der im Volksmund gerne "Draci" genannt wird, mussten nun ausgebaut und gezeichnet werden. Das Heft musste gedruckt und schliesslich vertrieben werden. Alle bis jetzt vertriebenen Hefte kamen auch nicht mehr zu uns zurück! Tjahaa, das war Arbeit für zwei ganze Kerle! Durch einen grossen Zufall waren wir auch genau zu zweit und so war es für uns kein Problem, die windigen Heftchen schnell zu kopieren und zusammenzutackern, um sie dann gewinnbringend an Freunde und Verwandte zu verhökern.
Doch da das Producing, Marketing und Vertreibing so seine Zeit in Anspruch nahm, erblickte die erste Ausgabe von HOL'S DER GEIER erst im Oktober '91 das Licht der Welt. Von nun an stand das Kürzel "HDG" nicht mehr nur für "Hans-Dietrich Genscher" oder "Hau den Gonzo", sondern auch für verbürgte, deutsche Comicqualität.
Auf Grund des grossen Erfolges des Erstlingswerkes warteten wir bereits im Juli 1992 mit dem nächsten Hammer auf: Der Ausgabe Nr. 2! Ihr folgte in der nun mittlerweile über ein halbes Jahrzehnt andauernden Firmengeschichte 3 weitere Hefte (inklusive Preisrätsel!) und eine Sonderausgabe!
Der legendäre Erfolg von HDG war gigantisch, doch wir übten uns IMMER in Bescheidenheit. NIEMALS ruhten wir uns auf unseren nur allzu hochverdienten Lorbeeren aus und arbeiten schon seit zwei Jahren an der legendären 6. Ausgabe.
Wie Ihr seht ist die Geschichte des weltbesten Comicmagazins noch lange nicht geschrieben. Denn ein Blick in die Zukunft verrät uns, dass HOL'S DER GEIER noch zu Weltruhm gelangen wird. Unser œvre wird international: "Get it the vulture!" im englischen Sprachraum und "Le vulture l'apport!" in Frankreich werden bald ebenso selbstverständlich in den jeweiligen Kiosken ausliegen, wie "krgl schnierkt ùlmybrak oioioi" in Kirgisien oder "Rolli Molli Schwolli Rontu Tontu Schwontu Barbapapa" in der Kunstsprache Esperanto. Aber wie schon nach dem Erfolg der ersten Ausgabe werden wir auf dem Boden der Tatsachen bleiben und Microsoft aufkaufen!
Wir hoffen, dass wir unseren treuen HOL'S DER GEIER Lesern in den letzten Jahren den Schulalltag versüssen konnten und wünschen auch den Unwissenden ein schönes uns erfülltes Leben auch ohne HDG!

Excelsior!

Gregor und Sven